Abstract
Die Kirgisen Afghanistans leben an einer einzigartigen Schnittstelle in der Hochgebirgsregion des Pamirs: weit entfernt von den religiösen, kulturellen und politischen Zentren der Gegenwart, aber gleichzeitig auf den Wegen der alten Handelsrouten, erlaubt ihr spezifischer Standort Austausch. Im Lauf ihres Lebens auf dem “Dach der Welt” haben die Kirgisen Afghanistans die schwierige geopolitische Lage des Kleinen Pamirs mit einem gewissen Erfolg bewältigt. Ihre Beziehungen zu den sie beherrschenden Mächten haben sie stets dank geeigneter Anpassung ihrer pastoral-nomadischen Lebensweise ausgehandelt. Ihre Resilienz vor der andauernden Änderung äußerer Bedingungen kann durch ihre extensive Kenntnis der Umwelt des Pamirs, der geeigneten Aktivierung von regionalen Netzwerken und der wechselnden Nutzung von existierenden Routen für lokalen, regionalen sowie internationalen Handel erklärt werden.